Die Anzahl stiller Beisetzungen nimmt überdurchschnittlich zu.
Die verschiedenen Definitionen einer stillen Beisetzung:
Als stille Beisetzung wird auch die Bestattung einer Urne im Familienkreis bezeichnet, wo bereits im Vorfeld eine Trauerfeier am Sarg mit dem Verstorbenen stattgefunden hat.
Stille Beisetzung – die namenlose letzte Ruhe.
Eine stille Beisetzung erfolgt in aller Stille – ohne große Trauerfeier.
Die stille Beisetzung ohne eine markierte Grabstelle und ohne jeglichen Namenshinweis wird als anonyme Bestattung bezeichnet.
Anonyme Bestattungsarten
In Deutschland sind Feuer-, See- und Baumbestattungen in Form einer stillen Beerdigung möglich. Nach der Kremierung wird die Asche in eine Urne gefüllt und dem Erdreich oder der See übergeben. Auf Friedhöfen wird die Urne z.B. unter einer quadratisch ausgestochenen Rasenplatte beigesetzt. In Waldgebieten, die für eine anonyme Baumbestattung zugelassen sind, erfolgt die Urnenbeisetzung ohne Namensplatte zwischen den Baumwurzeln.
Vor der Beisetzung findet keine Trauerfeier mit Abschiedsrede statt, da meist nur wenig Angehörige und Verwandte zugegen sind. Sie begleiten die Urne zum vorgesehenen Ruheplatz und können sich dort verabschieden. Ist es den Angehörigen nicht möglich, bei der Beerdigung vor Ort zu sein, wird eine stille Beisetzung auch ohne die Anwesenheit der Familie durchgeführt. In diesem Fall ist der Friedhof oder das Waldstück bekannt, aber nicht der genaue Beisetzungsort.
Bei einer stillen Seebestattung leitet der Bestatter die Asche des Verstorbenen an eine Reederei weiter, um diese in der Nord- oder Ostsee beisetzen können. Da die Bestattung auch hierbei ohne Angehörige erfolgt, werden bei einer Schiffsfahrt meist mehrere Urnen gleichzeitig beigesetzt. Das Schiff fährt vom Hafen zu einer genau gekennzeichneten Position, die Urnen werden ins Meer herabgelassen und die Verstorbenen von der Schiffsmannschaft verabschiedet. Wenn Sie sich für eine anonyme Beisetzung interessieren, steht Ihnen unser Team von Garvens Bestattungswesen GmbH in Hannover hilfreich zur Seite.
Warum wird eine stille Beisetzung gewählt?
Die Gründe für eine stille Beisetzung sind vielfältig. Häufig sind die Familienmitglieder vom Wohnsitz des Verstorbenen durch eine große Entfernung getrennt. Eine Grabpflege müsste in diesem Fall bei der Friedhofsbehörde angemeldet werden und kann kostspielig werden. Viele Angehörige verzichten auch auf eine Grabstätte, weil sie diese aufgrund der Entfernungen selten oder gar nicht besuchen können.
Finanzielle Aspekte können ebenfalls zur Entscheidung für eine stille Beisetzung führen, da eine anonyme Erdbestattung die kostengünstigste Bestattungsform ist. Oft sind es auch die Verstorbenen selbst, die zu Lebzeiten eine stille Beerdigung festlegen. Gerade naturverbundene Menschen können sich mit dem Gedanken anfreunden, diese Welt ohne gekennzeichnete Grabstätte zu verlassen. Ihnen ist die Betrachtungsweise wichtig, dass sich der Körper nach der Beerdigung in seine atomaren Bestandteile auflöst, während die Seele ihren Weg in andere Dimensionen geht.
Daher empfinden diese Menschen eine konkrete Grabstätte mit Grabstein und Schmuckelementen eher als festhaltend. Für sie entsteht das Gefühl, durch den Trauerort weiterhin auf der Erde festgehalten zu werden. In vielen Ländern ist das Verstreuen der Asche unter freiem Himmel, anders als in Deutschland, erlaubt. In diesem Fall sind es ebenfalls nur die Gedanken der Hinterbliebenen, die den Toten begleiten. Eine stille Beisetzung hat einen ähnlichen Charakter und ist daher für einige Menschen der richtige Weg, den Verlust eines geliebten Menschen akzeptieren zu können.
Die Trauerarbeit bewältigen
Die anonyme Beerdigung ist die günstigste Form unter den Bestattungsarten. Trotzdem sollte ihre Wahl gut überlegt sein. Nach erfolgter Beisetzung kann die Urne nicht mehr verlegt werden, wie es bei einer klassischen Erdbestattung möglich wäre. Sollte der Verstorbene zu Lebzeiten eine anonyme Bestattung verfügt haben, muss diesem Wunsch entsprochen werden. Dürfen die Hinterbliebenen die Bestattungsart wählen, muss klar sein, dass eine stille Beisetzung keinen konkreten Trauerort bietet.
Der Angehörige ruht inmitten anderer Verstorbener, was manchen Menschen zu unpersönlich sein kann. Viele Personen brauchen einen sichtbaren Ort, um mit etwas Verlorenem abschließen zu können. Eine anonyme Beisetzung ruft unter Umständen ein Gefühl innerer Leere hervor, weil es keinen greifbaren Platz gibt, an dem der Verstorbene betrauert werden kann. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang genau, was Sie für die Bewältigung Ihrer Trauer benötigen. Sprechen Sie uns in Hannover persönlich an – unser Team von Garvens Bestattungswesen GmbH kann mit seiner langjährigen Erfahrung helfen.